Letter from I. Kalisch to Isaac Leeser;March 09, 1854 · Isaac Leeser Digital Repository · Legacy Projects from Judaica DH at Penn Libraries

Title

Letter from I. Kalisch to Isaac Leeser;March 09, 1854

Author

I. Kalisch

Contributor

Isaac Leeser

Date Created

9 March 1854

Location(s)

Cleveland

Philadelphia

Format

Letter. 7 page(s) on 4 sheet(s).

Type

Letter

Language(s)

German

Has Format

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Physical Characteristics

Unlined Paper

Manuscript

Is Part Of

The Dropsie College Isaac Leeser Collection at the Penn Libraries

content

Rev. Isaac Leeser in Philadelphia.
Cleveland O. H 9ten März 5614 A. M.
Geehrtester Herr Redacteur,
Mein jüngstes Schreiben von Sie werden Sie wohl schon empfangen haben, und ich ? mich sehr, daß Sie es bis jetzt noch unbe?tet ließen. Sie empfangen ?bei eine ? zu Ihren Bemerkungen zu meiner Verlesung, welche Sie gütigsten der nächsten Nummer des Occident veröss?lich mögen. Nächstens werde ich Ihnen auch eine Recension Ihrer Bibelüberset=zung einsenden. Wohlzuleben wünscht
Ihr ergebenster I Kalisch

Antikritik
von
Isidor Kalisch, Rabbiner zu Cleveland O.
Geehrtester Herr Redacteur,
Obgleich sämmtliche Streiche, welche Sie gegen mich in Ihren Bemerkungen zu meiner Ver,lesung (in Februarheft des Occident) führen, vor,beifallen und kaum mich streifen; weil ich nicht da stehe, ehe Sie mich in Ihrer Wollte zu erblicken glauben; obgleich es ein Wahn,sinn ist, wenn Sie die Samen der wahren Auf,klärung und Bildung mit Schneeballen ver,löschen wollen; obgleich ich fest überzeugt bin, daß Sie Sich nur lächerlich machen, wenn Sie Ihre vorkenntniß der jüdischen Literatur zur Schau tragen, und ich also Alles auf sich beruhen lassen könnte; allein, weil Sie mich zu sprechen aussondern, so will ich es nun ?. Aber auch auch d? mag ich nicht schweizer; weil ich wohl weiß, daß all das ?, wel,ches Sie verersuchen nur ein ? ist mit dem Sie gewissen Leute und überhaupt jeden forschenden und prüfen den Geist vorscheuchen wollen, darum, weil dem Feuer, und ist es auch nur ein Strohfeuer, Luft gemacht werden muß, wenn es gelöscht werden soll, und ich könnte Ihnen noch ein Dutzend Darum's

sagen; doch wir wollen zur Sache selbst übergehen.
Sie werden mir daß wohl einv?, daß eine vollkommene Be?theilungs eines Gegen,standes nur aus wissenschaftlich klarer Ein,sicht in das Wesen dasselben dasselben entspringen kann, nun ? können Sie, der dach einmals den Talmud studirt hat, und ? Sie Selbst eingestehen auch keinen Talmud und nicht ein,mal die nöthizen talmudischen Werk besitzen mit einer so maßlosen Dreistigkeit besaupten, daß ich die angeführten A? Stellen missverstanden haben? Oder ? aus Ihren Bemerkungen zu ? ist, missverstanden wollte? Können Sie ihre B?durch Beweise belegen? Und sind Sie es nicht in Stande, und rufen ? die Hilfe Anderer an,? können und dürfen Sie nur ein so fal=sches Zeugniss gegen mich vor dem F? der ?sentlichkeit ablegen? Wer, mein Freund, für den Talmud eifere will, der muß den Talmud kennen. Rad ? können Sie, Bev. Mr. Leeser vorgeben für Ehre das Talmuds k? aufzutreten, der Sie doch, ? Sie Selbst eingestehen, nicht die geringste Runde davon haben? Sind Sie nicht ein blinder Eiferer, der sich seines Vorhabens selbst nicht be? ist? Sind Sie nicht aus Besuchen, die leicht zu

?then sind, ein leidenschaftlicher Verfolger Ihrer Neben menschen? Suchen Sie nicht Män,ner, die ein Rabbinismus aufgesuchten sind und die ihr ganzes Leben den jüdisch-theolo,gischen Studien ? und nach ?, die nicht um der Ehrsucht?, des Geldes oder sonstigen ? Nutzens willen schriftstellerisch auftreten, sondern es ehrlich und redlich mit der heiligen Be,lig?n unsere Väter meinen, eif,rige Beförderer derselben sind und eine geistige Selbsthätigkeit geistig=sittliche Selbstthätigkeit?, wordin allein das ganze Heil das Menschen liegt, veranlassen möchten, Männer, die keine andere Parthei kennen: als Gott, Wahrheit und echte immer überzeugung, suchen Sie nicht, sage ich, diese durch allerlei böswillige Bemerkungen den Volke zu verdächtigen, anzuschwär,zen und zu verkleinern? Sie, der Sie Sich doch der Ad?t des Judenthums ?, haben auf eine ganz sonderbare Weise den Talmud zu Ehren gebracht. Sie bemerken: nach dem Ihnen ? Wörterbuch zu Gesichte “gekommen, ist Ihnen ein so großes Licht aufgegan,gen, daß nämlich viele Talmudstellen, besonders die Ihnen anstößig scheinen, unter,geschoben sagen.” Auf diese Art haben Sie, mein

Freund, nicht den Talmud vor seinen Wider,sachere gerettet, sondern gänzlich z?; denn Sie haben durch Ihre R?tsche be,f?tung den historischen Boden desselben lose und locker gemacht, und ? kömmen aus P?lich, wenn es so wäre, ? Sie behaupten, unmöglich sicher darauf bewegen. Hingegen habe ich, den Sie wesentlich zu verlästern blieben, die Ehre des ? dadurch gewettet, daß ich mit einer Artischen? ? den Spreu von dem R? absondern, und meine Glaubens genossen aufmerksam mache daß man sämmtliche Abfasser das Tal,muds zu Klassifiziren hat, ? d? der Talmud selbst T?t. ? 22, S. ?. thut, und ? ich mich in meinen Weg weiser S. 108 und 9. ausführlich aussprach. Sie können nicht begreifen, wel,chen Nutzen nun das Talmudstudien ge,währen soll, wenn bl? Moses und die Kr?heten als Autoritäten gelten, ?? Haben Sie nicht in meiner vorlesung die Wor,te gelesen: Occident 559. But if we direct

a closer view towards the Talmud, we shall find it to be in great degree the most luminous commentary on the Bible. We find therein the noblest proverbs of antiquity beauteful sentiments, printed, tastful and deep thoughts and innumerable allusions which will make the reader not only better but also wiser and more learned etc.
Sie meinen, daß meine Vorlesung, die Sie, ? Sie Selbst eingestehen, nicht vorstehen und die meisten Stellen w?t ich mich beziehe Ihne ganz unbekannt sind, nichts Neues ensthalte, darüber ? der? ich mich nicht; denn abgleich jeder, der mit vorurtheils freier Ansicht begebt ist, so menchen ? Gedanken und so manches ? darin findet so hat doch schon der weise Salomon gesagt: Er giebt nichts Neues unter der Sonne! Jedoch neu und anmaßend ist es, daß Sie Sich zum Advokaten des Rabbinismus, der Ihnen ganz fremd ist, unbefugt aufwer,fen. Er ist neu und anmaßend, daß alle Religionslehren und Grundsätze, für die Sie allein nicht gehört oder gelesen haben, eine Ultra=Reform sagen. Wie schämen Sie sich nicht Ihre ?wissenheit ?sentlich auszuspra=chen und zu sagen: Seder Tanaim? is unknown to us?—Zuvor hat der gelehrte Dr. Wise im Amonean von 3ten März Sie schon hierüber belehrt;

allein ich will Ihnen hier angeben, ? das Werkchen Hebrew in jüngsten Zeit gedruckt ist, und wie sich der berühmte jüdische Theologe S. D. Luzato, Professor am Rabbiner se,minar zu Padua, in Beziehung auf die Wichtigkeit dieses Werkhaus äußert. etc Hebrew erschien bei M. J. Landau Prag 1839.
Luzato sagt:
Hebrew etc Hebrew Dieses wird auch häutig Hebrew genannt, und die Stelle, wo? ich mich in meiner Ver,lesung bezog, lautet vollständig:
Hebrew
(Fortsetzung folgt.)

Identifier

LSDCBx2FF1_15

Date

1854-03-09